Der Betreiber dieser nichtkommerziellen Webseite ist der hoch-engagierte Martin Mitchell in Australien (ein ehemaliges “Heimkind” in kirchlichen Heimen im damaligen West-Deutschland)

»Die weggesperrten Kinder der Nachkriegszeit.«
»Heimzöglinge der 50er und 60er Jahre haben ihr Schweigen gebrochen -
Jetzt fordern sie eine Entschädigung.
«
Jürgen Potthoff berichtet im Der Westen (Das Portal der WAZ Mediengruppe), 20.11.2007.

[ Enhoben aus dem Internet @ http://www.derwesten.de/nachrichten/wr/westfalen/2007/11/20/news-3449188/detail.html ]

Heimzöglinge der 50er und 60er Jahre haben ihr Schweigen gebrochen - Jetzt fordern sie eine Entschädigung

Die weggesperrten Kinder der Nachkriegszeit

Westfalen, 20.11.2007, Jürgen Potthoff

Dortmund. Kein Wort, kein Gruß, höchstens ein kurzer, scheuer Blick. Wenn sich die Schwestern Regina und Elke 1960 auf dem Flur des Vincenz-Erziehungsheims in Dortmund begegneten, mussten sie schweigen. Das Schweigen hielt noch Jahrzehnte lang an.

Regina Eppert war damals 18, Elke Meister, ihre Schwester, 16 Jahre alt. Beide waren nach Meinung der Jugendbehörden von Verwahrlosung bedroht. 47 Jahre später stehen sie vor dem Vincenzheim in der Dortmunder Nordstadt und erinnern sich an die schrecklichsten Wochen, Monate, Jahre ihres Lebens: „Verwahrlost sind wir erst hier drin”, sagt Regina Eppert.

Die 64-jährige Frau aus Warendorf ist heute zweite Vorsitzende des „Vereins ehemaliger Heimkinder”. 40 Jahre lang hat sie kein Wort über ihre Zeit im Heim gesprochen. Nicht einmal mit ihrer Schwester, die das gleiche Schicksal erlitten hat. Nicht über die harte Arbeit an der Heißmangel, die nur mit einem Taschengeld bezahlt wurde und schweigend zu verrichten war. Nicht darüber, dass ihr Lachen und Weinen verboten war. Nicht über Demütigungen, die ihr Nonnen zugefügt haben. Nicht über das Eingesperrtsein. Nicht, dass sie als junge Mutter ihr Kind nur sonntags sehen durfte.

Jetzt spricht Regina Eppert. Und sie spricht für Tausende. Mehr als eine halbe Million junge Menschen wurden in den 50er und 60er Jahren in eines von rund 3000 Erziehungsheimen in Deutschland eingewiesen. Sie sollten durch Zucht und Ordnung „gebessert” werden. Aber sie wurden geknechtet und ausgebeutet.

Regina Eppert war ein Flüchtlingskind. Sie wuchs ohne Vater auf, lebte Ende der 50er Jahre mit Mutter und Schwester in einem Auffanglager in Altena. Sie wurde früh schwanger. Ihr erstes Kind starb, mit 18 war sie wieder schwanger. Obwohl sie den Vater ihrer Kinder heiratete, war das alles zu viel für Nachkriegsdeutschland. Regina Eppert wurde als Schwererziehbare in dem Backsteinbau zwischen dem Dortmunder Borsigplatz und den Hoesch- werken weggesperrt.

Das Vincenzheim ist heute eine Ausbildungsstätte für Jugendliche, betrieben, wie damals, von der Caritas. 2003 - in einer Festschrift zum 100-jährigen Bestehen - wurden die dunklen Kapitel der Vergangenheit nur ansatzweise ausgeleuchtet. „Die Tür zum Garten bleibt offen”, heißt es über einem Artikel, der Zustände in der geschlossenen Anstalt der 60er Jahre schildert. Regina Eppert hat eine andere Tür vor Augen. Die Tür zur „Klabause”, einer Kammer ohne Fenster, in die man bei Strafaktionen eingesperrt worden sei: „Wir waren ehrlos, würdelos”, sagt sie und ringt um ein Wort, das all ihre Gefühle beschreiben könnte. Ihr fällt „Guantanamo” ein.

Seit 2003 ist das Schweigen gebrochen. Es begann in Irland, wo der Film „Die Magdalenen Schwestern” auf das Schicksal von Kindern in katholischen Heimen aufmerksam machte. In Deutschland griff der Journalist Peter Wensierski das Thema mit seinem Buch „Schläge im Namen des Herrn” auf. Auch deutsche Heimkinder sprachen nun über ihr Trauma. Sie gaben Zeitungs-Interviews, sie tauchten im Fernsehen auf. Sie begannen, sich ihrer eigenen Biografie zu stellen. Elke Meister hatte weder ihrem Mann noch ihren Kindern von der Zeit im Heim erzählt. „Man hatte uns doch eingetrichtert, dass wir aus der Gosse kommen. Das sollte doch keiner wissen.” Aus dem eingeschüchterten Heimkind Elke Meister war eine gehorsame Ehefrau geworden. „Noch mit 40 habe ich meinem Mann jeden Einkaufszettel vorgelegt und abhaken lassen, was ich kaufen darf.”

„Was wir erlebt haben, wirkt ein Leben lang nach”, sagt Regina Eppert. Sie brauchte ein zweites Leben, um alles aufzuarbeiten. Sie will eine Entschädigung. Und eine Entschuldigung. Schon zweimal hat der Petitionsausschuss des Bundestages ehemalige Heimkinder angehört. Die Forderung nach einer Stiftung, die die Opfer von damals für ihre Zwangsarbeit entlohnt, steht im politischen Raum. Außerdem soll Arbeit im Heim auf die Rente angerechnet werden. Eppert ist zuversichtlich, dass sich niemand mehr diesem Thema entziehen kann. Nicht die Kirchen, nicht der Staat. Regina Eppert und ihre Schwester haben auch erste Gespräche mit Nonnen des Vincentinerinnenordens geführt. Elke Meister hat im Altersheim sogar eine ihrer Peinigerinnen von damals besucht, um diese eine Frage zu stellen: „Warum bin ich so behandelt worden?” Ein richtiges Gespräch kam nicht zustande. Aber dieses Gefühl eines hilflosen Kindes war plötzlich wieder da: „Diese Frau hat Macht über mich.”

47 Jahre später blicken die Schwestern wieder auf die Treppe zum Vincenzheim. „Da habe ich meine Freiheit abgegeben”, sagt Regina Eppert. „Da hat alles angefangen.” Und hörte nie wieder auf.

Links
http://www.vehev.org/ 


Metatags zum Thema "Ehemalige Heimkinder" im "Wirtschaftswunderland Westdeutschland":

Der Westen – Das Portal der WAZ-Mediengruppe – Jürgen Potthoff – Dortmund – Dortmunder Vincenzheim – Regina Eppert – Elke Meister – Vincenz-Erziehungsheims in Dortmund – Vincenzheim – Dortmunder Nordstadt – Jugendbehörden – Verwahrlosung – verwahrlost – Vorsitzende des Vereins ehemaliger Heimkinder – harte Arbeit an der Heißmangel – Demütigungen – Nonnen – Eingesperrtsein – 3000 Erziehungsheimen – Zucht und Ordnung – gebessert – geknechtet und ausgebeutet – geknechtet – ausgebeutet – Schwererziehbare – weggesperrt – Caritas – Klabause – ehrlos – würdelos – Guantanamo – Film Die Magdalenen Schwestern – The Magdalene Sisters – katholischen Heimen – Entschuldigung – Vincentinerinnenordens – Ehemalige Heimkinder – Misshandelte Heimkinder – Entschädigung – Entschädigung für jahrelange Zwangsarbeit – Qualen als Menschenrechtsverletzungen – Qualen – Menschenrechtsverletzungen – Heimzögling – Albträume – Heimen – christliche Heime – eingesperrt – geschlagen – gequält – missbraucht – Erzieher – Schläge – Arbeitseinsätze – keinen Pfennig Lohn – Arbeitssklave – Besinnungszelle – Verein ehemaliger Heimkinder – Zwangsarbeit – Entschädigung für die Zwangsarbeit – ohne Lohn und Sozialversicherung – Unternehmen – Heimträgern – Leiharbeitsfirmen – Petitionsausschuss – Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages – Betroffenen – Heimzöglingen – Würde – Heimterror – Menschenrechtsverletzung – traumatischen Erlebnisse – Jugendamt – staatliche Fürsorge – Ehemalige Insassen – brutalen Übergriffen – Selbstmorden – fordern eine Bezahlung der dort geleisteten Arbeit – Entschädigungen – Aufarbeitung – Heimerziehungsforscher – Heimerziehungsforscher Prof. Christian Schrapper – Universität Koblenz – 70000 Jugendliche pro Jahr in staatliche Fürsorge – Fürsorgeeinrichtungen – Arbeitserziehungslager – Landesfürsorgeheim – NZ-Ideologie – ehemaligen Heimkindern – Fürsorgeerziehung – Schutz – Pflege – Wohlfahrt – Liebe – Geborgenheit – Jugendfürsorge – care – welfare – protection – safety – charity – love – nurture – child welfare – youth welfare – Wirtschaftswunderland Westdeutschland – Wirtschaftswunderland – Westdeutschland – Bundesrepublik Deutschland – rechtsstaatswidrig – Kinderzwangsarbeit – Kinder-Zwangsarbeit – forced labour – child slave labour – Zwangsarbeiter – forced labourers – forced laborers – Heimerziehungsforschung – Korrektionsanstalt – Landesarbeitsanstalt – Arbeitslager – Fürsorgeheim – Häftlinge – Arbeiterziehungsanstalt – Landesfürsorgeheim – Nazideutschland – regellose Gewalt – Misshandlungen – sexueller Missbrauch – Entschuldigung für das erlittene Unrecht – Fürsorgeheimen – Die Grünen – 800000 jugendliche Zwangsarbeiter – westdeutschen Heimerziehung – Opfer der Fürsorgeerziehung – Heimeinrichtungen – Traumatisierung – Stigmatisierung – Irland – katholischen Schwesternheimen – Jugendliche in Heimeinrichtungen zu Sklavenarbeit ausgenutzt worden – Heimerziehungsgeschichte – Gewalt und Unmenschlichkeit – Unmenschlichkeit – Menschenrechtsverletzungen – Brutalität – Folter – Fürsorgezöglinge – weggeschlossen – Zwangsarbeiten – ehemalige Heimzöglinge – geschlossene Heimerziehung – Peter Wenierski – Schläge im Namen des Herrn – Die verdrängte Geschichte der Heimkinder in der Bundesrepublik – Zöglingen – sexuell missbraucht – erniedrigt – Steinbruch – Landwirtschaft – ohne Lohn – keinen Lohn – Kampf um Gerechtigkeit – Aufarbeitung und Anerkennung von Schuld – Aufarbeitung – Anerkennung – Anerkennung von Schuld – BRD-Heimerziehung – Erziehungsheim – Zöglinge – Schutzbefohlene – Einrichtungen – Einrichtung – Heimaufenthalt – Freiwilligen Erziehungshilfe – Selbstmorde – Heimeinweisung – Heimunterbringung – Unrecht – Unrechts – historische Aufarbeitung – Zögling – Schiltsky – Michael-Peter Schiltsky – Verein ehemaliger Heimkinder – Verein ehemaliger Heimkinder e. V. – Heiminsassen – Aufsehern – Peiniger – Peinigern – schwarzer Pädagogik – Forderungen ehemaliger Heimkinder der alten Bundesländer – Forderungen – Forderungen ehemaliger Heimkinder – ehemaliger Heimkinder – Heimkinder – Kirchen – Staat – Industrie – deutsche Industrie – Kommunen – Privatunternehmen – Nutznießer von erzwungener unentlohnter Arbeit – Heimen – Anstalten – Schadenersatz – Ehemalige Heimkinder – Ehemalige Heimkinder verlangen nun auch von der Industrie finanzielle Entschädigung – Einzelhaft und Zwangsarbeit – Einzelhaft – Gerrit Wilmans – Anwalt Gerrit Wilmans – Anwalt Michael Witti – Michael Witti – Rechtsanwälte – Aufarbeitung der Geschichte – Entschädigung der Opfer – Staat und Kirche als Betreiber oder Träger der Einrichtungen – erzwungene und unbezahlte Arbeit – erlittenem Leid – Schläge – Essenentzug – Elektroschocks – vorenthaltene Schulbildung – erzwungene Arbeit – Geschädigten – billige Arbeitskräfte – Anwälten – Dr. Vehlow & Wilmans – www.vehlow-wilmans.de – Mandantschaft – Anwaltskanzlei Dr. Vehlow & Wilmans – Representanten – Rechtsvertretern – Erziehungsmaßnahmen – Fürsorgehöllen – Marterhöllen – Stanford Experiment – Schutzbefohlenen – Kinderzuchthaus – Justiz-Skandal – Fahrlässigkeitsdelikt – Fahrlässigkeit – Vernachlässigung – fahrlässige Handlung – Handlung in grober Fahrlässigkeit – grobe Fahrlässigkeit – Recht der Fahrlässigkeitshaftung – Verschuldenshaftung – bewusste Fahrlässigkeit – fahrlässige Körperverletzung – grob fahrlässige Schädigung – Fahrlässigkeitshaftung – Fairness – Gleichheit – Gerechtigkeit – Sorgfaltspflicht – Pflicht – Obligation – Berufspflicht – Pflichtverletzung – Pflichtversäumnis – Verletzung der Rechtspflicht – Sorgfaltspflichtverletzung – Missbrauch der Amtsgewalt – Nachlässigkeit – Ehemaligen Heimkind – Ehemaliges Heimkind – Martin Mitchell – Australier – Heimkinder-Ueberlebende – Erziehungsanstalten – Anstaltserziehung – Erziehungsheimen – Erniedrigung – Ausbeutung der Arbeitskraft – Grausamkeit – Sadismus – Folterkeller – Heimträger – Leugnen – Vertuschen – Bagatellisieren – Vorenthaltung fundamentaler Rechte – Fürsorgezöglingen – Jugendlichen – Wirtschaftsbetrieben – Viehwirtschaft – Tütenkleben – Haushaltsdienst – Küchendienst – Heizungskeller – Landesbehörde – Heimaufsicht – Industriearbeit – Wirtschaftsunternehmen – Steinbruch – Zementwerk – Moor – Torfstechen – Torfgewinnungsgesellschaft – Wäscherei – Großwäscherei – Wäschereien – schuften – Akkordarbeit – Karzer – Die Wahrheit über Kinderzwangsarbeit in Deutschland – The truth about child slave labour in West-Germany

[ Erstveröffentlichung auf dieser Webseite: 28. November 2007 ]


Subindex Nr. 1

Ehemalige Heimkinder wollen nicht mit anderen verwechselt werden.
Sie haben ihre eigene Webseite: Heimkinder-Ueberlebende.org @ www.heimkinder-Ueberlebende.org




Martin Mitchell – Fotos aus seiner Kindheit und Jugendzeit
(chronologisch arrangiert – 1946-1964 – von unten aufwärts)


Die Leidensgeschichte des damalig staatenlosen Jugendlichen Martin Mitchell
in westdeutscher “Fürsorgeerziehung” in den 1960er Jahren, geschildert und
belegt an Hand von aktuellen Schriftstücken aus der “Fürsorgeerziehungsakte”
damalig geführt von der Anstaltsleitung der Betheler Zweiganstalten Freistatt –
Anstalt Freistatt im Wietingsmoor
(Kreis Diepholz, Niedersachsen) – Teilanstalt
der v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel
(bei Bielefeld, Nordrhein-Westfalen).

( Akte erhalten in Australien am 16. Mai 2006.
)



Intensive Handarbeit im Moor in Anstalt Freistatt, damals – historische Bilder –
( im Oktober 1993 umbenannt in Diakonie Freistatt).
Virtueller Rundgang durch das damalige Freistätter Wietingsmoor in Niedersachsen


Fürsorgeerziehung im Nationalsozialismus –"Bewahrung" und "erbbiologische Aussiebung" von Fürsorgezöglingen.
Vermächtnis und Auswirkungen dieser Ideologien im Nachkriegsdeutschland und in der Bundesrepublik
(1945 - 1985)


Fürsorgeerziehung im Dritten Reich –
Werner Villinger, Chefarzt von Bethel, und seine Ideologien und Karriere
in der Jugendfürsorge und Jugendpsychiatrie
auch in West-Deutschland, nach 1945.


Ein weiterer Beweis für das was den Mächtigen weiterhin in Deutschland wichtig war
sofort nach dem zweiten Weltkrieg,
und ihnen auch weitergehend wichtig war in der Bundesrepublik Deutschland,
nach 1949, besonders in der Fürsorgeerziehung.
Ein Beispiel für die Kontinuität in der Sozialfürsorge: Helene Wessel


Zwangsverpflichtet im Vaterland!
"ZWANGSARBEIT" – "ARBEITSDIENST" – "ARBEITSTHERAPIE" – "KEIN PFENNIG JOBS"
– Fürsorgeerziehung, Jugendwohlfahrt und Arbeiterwohlfahrt und ihre Abarten
in der Geschichte Deutschlands – hier ein Beispiel aus dem Dritten Reich –
und ein Moor,Torfabbau und anstaltseigenes Torfwerk gehörten auch hier wieder mit dazu.


Geschlossene Unterbringung.
Die Geschichte des geschlossenen Mädchenheims Feuerbergstraße in Hamburg-Altona.
Fürsorgeerziehung unter dem Jugendwohlfahrtsgesetz:
Weimarer Republik. Drittes Reich. Bundesrepublik (BRD).


Kinder und Jugendliche als Opfer in 'Erziehungsheimen' / Arbeitserziehungslagern / Arbeitszwangslagern

Damalige Erziehungsanstalten gleicher Art wie jahrzehntelang in Westdeutschland betrieben wurden,
existierten auch in der Bundesrepublik Österreich.
Ein Betroffener aus Österreich meldet sich zu Wort.


Die bisher verdrängte Geschichte der Heimerziehung in der Republik Österreich - Schwarze
Pädagogik der Nachkriegszeit, genauso wie in der Bundesrepublik Deutschland
.
WANDERAUSSTELLUNG zur Geschichte der Heimerziehung in Österreich - Nachkriegszeit.
Ein Heim Namens
"WEGSCHEID", in Linz, Öber-Osterreich, wird vorgestellt:
Ausstellungskatalogue:
Michael John / Wolfgang Reder, "Wegscheid. Von der Korrektionsbaracke
zur sozialpädagogischen Institution"
, Linz 2006, ISBN-10: 3-200-00657-9.


“Der unwerte Schatz” – Roman einer Kindheit – Vernichtung ‘unwerten’ Lebens.
Roman von Tino Hemmann, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2005 – ISBN 3-938288-41-8


DVD 112 / 2005: "LEBENSUNWERT – Paul Brune – NS-Psychiatrie und ihre Folgen
ca. 45 Min. Film plus 15 Min. ergänzendes Material – erhältlich vom Medienshop
des Westfälischen Landesmedienzentrum – Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster.


Lebenswert – Lebensunwert – ERNST KLEE : "Deutsche Medizin im Dritten Reich"
S. Fischer Verlag Frankfurt/M., Oktober 2001, ISBN 3-10-039310-4416.
Rezension von dem Soziologen Dr. Robert Krieg (geb. 1949) selbst Autor und Regisseur:


Schutzbefohlene Heimkinder / Insassen Hinter Mauern : Ein Fallbeispiel – Der Leidensweg des Paul Brune

Paul Brune – Fallbeispiel – „Lebensunwert“ – Filmbiographie
über die langen Schatten der Psychiatrie des 'Dritten Reiches',
aber auch ihre dunkle Kontinuität in der Bundesrepublik
bis fast in die Gegenwart –
konzentriert sich hier auf die Situation in Einrichtungen der Provinz Westfalen in der Trägerschaft des Provinzialverbandes,
Vorläufer des Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).


Paul Brune – “Lebensunwert” – Und wer sonst noch? – Eine späte Entschuldigung!
NS-Ideologie im Dritten Reich und ihre Folgen – auch noch für lange Zeit danach.
Beiträge, Erklärungen und Korrespondenz zu diesen Themen – aus dem Jahre 2003.


Gott und die Welt. - Einzelhaft und Zwangsarbeit – Fürsorgeerziehung
in Deutschland [BRD] [50er, 60er, 70er und 80er Jahre] –

im WDR Fernsehen, Sonntag 11.09.2005 um 16:25;
Wiederholung, Dienstag 13.09.2005 um 10:15, (Länge 30 Min.).


WDR FERNSEHEN – Dokumention: "Lebensunwert" – Der Weg des Paul Brune

Zum Thema Antifaschismus:
»Lebensunwert? - NS-Psychiatrie, Zwangssterilisierung und Widerstand« -
Irrsinnige Ideology und ihre Langzeit Folgen im Nachkriegsdeutschland. -
Herausgeber dieses Sachbuches, erstveröffentlicht in 2007, ist

der Freundeskreis Paul Wulf. Erschienen im Graswurzel Verlag. ISBN 3-939045-05-5.


Ein VORWORT von Journalist, Filmmacher und Autor Robert Krieg zum Sachbuch
»Lebensunwert? - NS-Psychiatrie, Zwangssterilisierung und Widerstand«


[ Heimerziehung – Zöglinge - Heimkinder ] Zwischen Disziplinierung und Integration
– Westfälisches Institute für Regionalgeschichte – Landschaftsverband Westfalen-Lippe Münster –
FORSCHUNGEN ZUR REGIONALGESCHICHTE – Markus Köster und Thomas Küster (Hg.)
[ Anstaltserziehung – Fürsorgeerziehung – Weimarer Republik – Drittes Reich – Bundesrepublik ]


Dipl.-Päd. Wolfram Schäfer, Institut für Erziehungswissenschaft, Philipps-Universität Marburg:
Fürsorgeerziehung und Jugendpsychiatrie im Nationalsozialismus
Die erbbiologisch begründete Forderung nach der »Aussonderung Unerziehbarer« aus der Fürsorgeerziehung war von den führenden Vertretern der deutschen Jugendpsychiatrie bruchlos aus der Weimarer Republik über die NS-Diktatur in die Bundesrepublik tradiert worden. Die Auswirkungen auf die Gestaltung der Heimerziehung in der jungen Demokratie waren bekanntermaßen fatal.


Sieglinde WALTRAUD Jung’s Leidensgeschichte als Gefangene
und unentlohnter Arbeitssklave der Rummelsberger Anstalten,
im "Haus Weiher"
(1965-1968)(zugehörend zur Bayrischen Inneren Mission)
"Heim für 'schwererziehbare' Mädchen""Mädchenheim Weiher"
(1938-1972)
in Hersbruck, bei Nürnberg, eine Zweigstelle der Rummelsberger Anstalten, in Bayern,
Bundesrepublik Deutschland – "Wirtschaftsunternehmen" im "Wirtschaftswunder BRD".


Ehemalige Heimkinder schildern »Schwere Schicksale im Bundestag«,
Berichtet im Der Westen (Das Portal der WAZ Mediengruppe), 16.11.2007.
Sabine Nölke: Der Petitionsausschuss des Bundestags befaßte sich
erstmals im Dezember 2006 mit dem Schicksal ehemaliger Heimkinder.


»Die weggesperrten Kinder der Nachkriegszeit.«
»Heimzöglinge der 50er und 60er Jahre haben ihr Schweigen gebrochen -
Jetzt fordern sie eine Entschädigung.
«
Jürgen Potthoff berichtet im Der Westen (Das Portal der WAZ Mediengruppe), 20.11.2007.


Regina Eppert (Regina Page) mit Peter Wensierski vom SPIEGEL berichten
über, und diskutieren, die damalige Heimerziehung der Nachkriegszeit
(ca 1945-1979)
in ihren Sachbüchern "Schläge im Namen der Herrn – Die verdrängte Geschichte
der Heimkinder in der Bundesrepublik"
und "Der Alptraum meiner Kindheit und Jugend –
Zwangseinweisung in deutsche Erziehungsheime"

Berichtet @ westline – in Westfälische Nachrichten – 20. Oktober 2006,
in einem Artikel mit der Überschrift "Lachen und Weinen strengstens verboten".


"Mädchenknast" – Dortmunder Vincenzheim – September 1977 – auch hier werden Heimkinder weitergehend gefangen gehalten und als unentlohnte Arbeitskräfte – Zwangsarbeiter – von der Katholischen Kirche von Deutschland ausgebeutet – hier in einer Waschanstalt / Großwäscherei der Paderborner Vinzentinerinnen.

Das damalige Vincenzheim (für Mädchen) - die heutige Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung "Vincenzheim Ausbildungsstätte" - in Dortmund lehnt den Vorwurf von damaligen Misshandlungen gegen ihre jugendlichen Heim-Insassen ab. Und auch Theo Breul, Abteilungsleiter beim Caritas-Verband in Paderborn, was das Salvator-Jugendheim in Hövelhof - das damalige Salvator-Kollege (für Jungens) - betrifft, weist alle Vorwürfe zurück.

Bundesrepublik Deutschland: Kinder alleinerziehenden Müttern entrissen und in konfessionelle Heime gesperrt, um christlich erzogen zu werden. Heimkinder wegen läppischer „Vergehen“ – nur bei Hinreichung einmal täglich von Wasser und Brot –
in Isolationshaft gesperrt.
Heimkinder-Ueberlebende überall in der Bundesrepublik Deutschland
berichten von jahrelanger unentlohnter „Zwangsarbeit“ und schwerwiegenden Misshandlungen und Entwürdigungen –
und sind noch heute davon traumatisiert.


Heimkinder-Überlebende brechen ihr Schweigen: Schläge und Quälereien von Kindern und Jugendlichen - "Unglaublich. " - "Niemand hat etwas davon gewußt." "Es kann doch nicht möglich sein. " - "Niemand [von den Heim-Insassen] hat sich beschwert. " - Es habe "allerdings keine regelmäßigen Kontrollen gegeben. " - Heute wird von den Verantwortlichen nur geleugnet, bagatellisiert, oder einfach völlig geschwiegen.

„Moorhof zur Hölle“ – Freistatt im Wietingsmoor in den 50er Jahren. Opfer über die damaligen Methoden in dieser Anstalt; berichtet mit Hilfe eines Zeitungsartikels der am 13.5.1999 im Weser-Kurier veröffentlicht wurde – das Jahr des 100. Jubiläumsfestes der Diakonie Freistatt.

Die wahre Geschichte der damaligen ANSTALT FREISTATT aufgedeckt und erstmalig im Internet veröffentlicht! ANSTALT FREISTATT, Torfgewinnungsgesellschaft im Bethel eigenen Wietingsmoor, ein privat-kirchliches Wirtschaftsunternehmen und Moorlager Arbeitserziehungslager / Arbeitszwangslager der Diakonie (1899-1991), das noch jahrzehntelang nach dem Zweiten Welt Krieg in der Bundesrepublik Deutschland angewendet wurde, wo 14 bis 21 Jahre alte “schwererziehbare” jugendliche deutsche Zwangsarbeiter systematisch getrimmt und auf das Schlimmste misshandelt wurden.

Das Wirtschaftsunternehmen der Torfgewinnungsgesellschaft im Bethel eigenen Wietingsmoor, im Areal der ANSTALT FREISTATT, im Hannoverschen, in der Bundesrepublik Deutschland, und dessen jugendlichen deutschen Zwangsarbeiter, im Vergleich zu den jugendlichen – und auch älteren – deutschen Zwangsarbeitern im BREMISCHEN TEUFELSMOOR, ein Wirschaftsunternehmen der TurbaTorfindustrie G.m.b.H, im Dritten Reich. Was war der Unterschied? Das ersterwähnte wurde (von 1899-1991) von der Diakonie betrieben, das andere (von 1934-1945) vom Staat.

Freistatt – Wirtschaftsunternehmen – Teil I
Freistatt – Anstalt Freistatt – Diakonische Heime Freistatt – Diakonie Freistatt – Freistatt im Wietingsmoor – Betheler Zweiganstalten im Wietingsmoor – Arbeiterkolonie Freistatt – Arbeitsdienstlager Freistatt – Moorkolonie Freistatt –
“Zwangsarbeitslager Freistatt”
Was entspricht der Wahrheit, und was nicht?


Freistatt – Wirtschaftsunternehmen – Teil II
Zweimalige Flucht eines jugendlichen Zwangsarbeiters aus Freistatt im Wietingsmoor
HOLZNER, MICHAEL – TREIBJAGD – Die Geschichte des Benjamin Holberg –
ein auf Fakten bassierender Roman über die Fürsorgeerziehung und ihre Folgen
in der Bundesrepublik Deutschland.
AUSZÜGE.


Tatorte schwerwiegender Misshandlung von Kindern und Jugendlichen
im Bethel eigenen Freistatt im Wietingsmoor:
Deckertau, Haus Neuwerk, Heimstatt, Moorburg, Moorhof, Moorhort, Moorpenison, Moorstatt, Wegwende, und Wietingshof.


Bethel-eigene Anstalt Freistatt im Wietingsmoor – Erziehungsziel “Arbeite und Bete!”
Stellungnahme dazu eines weiteren Betroffenen, Peter Remmers (vom 12.01.2006):
“Freistätter Hölle!” – “Das Moor ist die Hölle!”
– Fünf Jahre hatte er dort verbringen müssen! –


Mail (vom 16.02.2006) des heutigen Geschäftsführers der Diakonie Freistatt,
Pastor Wolfgang Tereick, an den ehemaligen Freistatt Insassen, Peter Remmers,
worin der Herr Pastor die Ehrlichkeit des ehemaligen Zöglings in Frage stellt.
.


Ehemaliger Freistatt Insasse, Peter Remmers, am 16.02.2006, antwortete
dem heutigen Geschäftsführer der Diakonie Freistatt, Pastor Wolfgang Tereick,
auf dessen Anschuldigungen, vom 18.02.2006.
.


6. Stellungnahme von Pastor Wolfgang Tereick, Geschäftsführer Diakonie Freistatt, vom 04.03.2006
− in EVANGELISCHE WOCHENZEITUNG FÜR WESTFALEN UND LIPPE: UK "Unsere Kirche" −
folgend der Veröffentlichung des Buches "Schläge im Namen des Herrn".


Der heute 61-jährige ehemalige Fürsorgezögling Willi Komnick
erstmalig nach 40 Jahren, am 5. Mai 2006, besucht die heutige Diakonie Freistatt –
damalige Anstalt Freistatt im Wietingsmoor, gelegen in einem riesigen
Hochmoorgebiet zwischen Diepholz und Sulingen im Hannoverschen, in Niedersachsen –
ein Ableger der „v. BodelschwinghschenAnstalten“ Bethel, bei Bielefeld,
in Nordrhein-Westfalen – wo die damaligen jugendlichen Insassen
systematisch misshandelt und ausgebeutet worden waren.


Warum habt ihr mich geschlagen?, fragen heute die ehemaligen Insassen,
die damals in Anstalt Freistatt im Wietingsmoor, einem riesigen Hochmoorgebiet
zwischen Diepholz und Sulingen im Hannoverschen, in Niedersachsen –
einem Ableger der „v. BodelschwinghschenAnstalten“ Bethel, bei Bielefeld, in
Nordrhein-Westfalen – systematisch misshandelt und ausgebeutet worden waren.


Während sich die Bundesrepublik Deutschland im Wirtschaftswunder befand,
und begann Goldbarren in Manhatten Banken zu stapeln,
wurden Kinder und Jugendliche im ganzen Land in Heimen und Anstalten
meistens kirchlicher Trägerschaft auf das Schlimmste misshandelt,
geknechtet und ausgebeutet,
und dort nicht nur um ihre Kindheit und Jugendzeit gebracht,
aber dort auch um ihre Löhne und ihre ihnen später zustehenden Rentenanteile betrogen.


Ehemaliges Heimkind Wolfgang Rosenkötter erzählt seine Geschichte:
"Mein erster Tag in Freistatt" - [ Freistatt im Wietingsmoor - Diakonie Freistatt ] -
im
SOZIALEXTRA. Zeitschrift für Soziale Arbeit und Sozialpolitik. Dezember 2006
(Seite 18). Auch im "SWR2Eckpunkt" hat Wolfgang Rosenkötter schon am 26. September 2006
unter dem Titel
"Ich habe nur Angst gehabt" von seinen Erfahrungen berichtet.
"Mein erster Tag in Freistatt" veröffentlicht auch auf dieser Webseite: Heimkinder-
ueberlebende.org
mit freundlicher Erlaubnis von dem Autor, Wolfgang Rosenkötter.


Im Heim [ Anstalt Freistatt in den 70er Jahren ]: Gewalt und Zwang weitergehend auf der Tagesordnung. Schwerarbeit ohne Entlohnung in Bethel eigenen Betrieben fortgesetzt. Verpachtung der Zöglinge auch an umliegende Bauerhöfe ohne dass ihrerseits, oder von Seiten der Mutter-Anstalt Bethel, Sozialversicherungsabgaben entrichtet werden.

Die schreckliche Seite der Kirche - SPIEGEL ARTIKEL vom 19.5.2003 - KIRCHE Unbarmherzige Schwestern

Schikanen überall, auch beim "Reichsarbeitsdienst" (RAD) 1940:
Erfahrungsbericht eines Reicharbeitsdienstlers, Werner Mork (*1921),
aus Kronach, aufgezeichnet Juli 2004


[ Nationalsozialistische Ideologie als Hilfe zur Erziehung – der Anfang des Endes. ]

Von der Fürsorgeerziehung zur Kinder- und Jugendhilfe.
Vom Jugendwohlfahrtsgesetz zum Kinder- und Jugendhilfegesetz.
Historischer Wandel der Hilfe zur Erziehung




Bitte nicht vergessen auch "Ehemalige Heimkinder" @ http://heimkinderopfer.blogspot.com zu besuchen.


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