Der Betreiber dieser nichtkommerziellen Webseite ist der hoch-engagierte Martin Mitchell in Australien (ein ehemaliges “Heimkind” in kirchlichen Heimen im damaligen West-Deutschland) |
Hallo Martin Mitchell, Mein Name ist Peter Remmers und ich bin 46 Jahre alt; in Kiel geboren. Die Freistätter Hölle erlebte ich von Februar 1972 bis zum Februar 1977 Ich habe kein Problem damit, wenn Du diese Zeilen veröffentlichen möchtest und ich versichere Dir hiermit, dass ich diese Zeilen selbst verfasst habe. Diese Zeilen findest Du auch im Gästebuch der Freistätter. Leider wurde der Eintrag editiert und die Namen der Herren durch Klammern ersetzt Gästebuch der heutigen Diakonie-Freistatt @ http://www.diakonie-freistatt.de/go.html [ Der von Peter Remmers im Diakonie Freistatt eingegebene Beitrag wurde, seither (am 16.01.2006, von der jetzigen Geschäftsführung der Diakonie Freistatt (unter Pastor Wolfgang Tereick) vollständig von diesem Gästebuch gelöscht ! ] Wie ich zu diesem Gedankengut kam, fragst Du dich jetzt bestimmt. Nun ja, es ist nicht allzulang her, da habe ich meiner jetzigen Lebenspartnerin die heute erkaltete Hölle zeigen wollen. Auch wollte ich mich meiner Jugend (wenn man dies als "Jugend" bezeichnen kann) erinnern, obwohl dies eigendlich nicht nötig täte, denn durch meine quälenden Rückenschmerzen werde ich täglich daran erinnert. Ein toller Preis für jahrelange harte Arbeit als 14 Jähriger im Moor. Sorry .... ich schweife ab. Jedenfalls fuhr ich mit meiner Freundin dort hin und prompt lief mir doch einer der ehemaligen Folterknechte über den Weg. Auf die Frage hin : "Warum ich denn als 14 Jähriger schon so hart arbeiten musste" kam dann eben dieser beherzigte Satz "Ihr wart doch noch richtige Männer" Dieses Gespräch fand im Jahre 2002 statt. Noch heute höre ich diese Stimme und sehe das blitzen seiner Zähne. Ich habe vor meine Erlebnisse niederzuschreiben. Ich möchte dies tun um endlich mit diesem Lebensabschnitt abschließen zu können. Danke für deine Aufmerksamkeit und für deine Webseite, die mir Mut gemacht hat. Peter Remmers Wir waren "noch richtige Männer". Es ist der 11.02.1972. Das Thermometer zeigt -15 Grad. Hausvater Klapproth schaut auf die Uhr .... wie immer um 7:00 Uhr auf dem Hinterhof von Wegwende. Arbeitseinteilung war angesagt ..... Kartoffeln .... Kartoffeln, das wärs jetzt! Scheisse, Günther und Jockel haben das grosse Loss gezogen. Ich darf mal wieder ins Moor zum Sodensammler. Kartoffelnschälen wär mir lieber gewesen. Schön warm. Naja .... vielleicht morgen ? Das Moor ist die Hölle .... die Schienen schwer und eiskalt. Schon bei der Hinfahrt spür ich meine Füsse nicht mehr. Eine Rauchen .... soll ja warm machen .... aber wie drehen .... Finger in den Mund .... anhauchen ..... ah ... sie fangen an zu kribbeln .... gutes Zeichen .... sie Leben noch. Tag ein Tag aus .... immer das selbe. Ein Monat löst den anderen ab. Silvester 73, 74, 75, 76, 77. Es ist Februar .... wieder so arschkalt .... Egal, denn heute ist der 24. ..... Volljährig .... geschafft ..... Ich habs geschafft. Sorry Bruder Gossing ..... wir waren noch keine "richtigen Männer". [ Nachdem Peter Remmers von Martin Mitchell darauf aufmerksam gemacht worden war, dass die Kalkulationen irgendwo nicht stimmten, teilte Peter Remmers weiter wie folgt mit: (Auszug aus seinem weiteren Schreiben): ] Hi Martin, du hast vollkommen Recht. Mir ist ein Fehler unterlaufen. Da ich seit 1970 nur in Heimen verbrachte, hab ich da etwas durcheinander gebracht. Aber es hält sich in Grenzen :-) In Freistatt war ich von Februar 1973 - Februar 1977, also nur 4 Jahre. Die Volljährigkeit ist 1976 von 21 Jahren auf 18 Jahren herrab gesetzt worden. Darüber war ich auch sehr glücklich, sonst hätte ich noch 3 Jahre mehr in dieser Hölle verbringen müssen. Manuel Liesegang und Konsorten kenn ich zu genüge. Ich vermute sehr stark, das die etwas zu verbergen haben oder von Bethel beauftragt worden sind dich zu diffamieren. Mir gehen solche Querulanten am Arsch vorbei. Sorry für diese Ausdrucksweise. [ .......... ] © Peter Remmers 2006 |
Bitte nicht vergessen auch "Ehemalige Heimkinder" @ http://heimkinderopfer.blogspot.com zu besuchen. |
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