Der Betreiber dieser nichtkommerziellen Webseite ist der hoch-engagierte Martin Mitchell in Australien (ein ehemaliges “Heimkind” in kirchlichen Heimen im damaligen West-Deutschland)

Ehemaliger Bethel-Erzieher Paul Schäfer: Menschenretter
oder unverbesserlicher Gewohnheitsverbrecher? –
Colonia Dignidad:
Erfolgsgeschichte Ewiggestriger
»Arbeit ist Gottesdienst«.
Maloche in der Schäfer eigenen
Kolonie der Würde in Chile.


[ Stand: 20.08.1997 ]

Colonia Dignidad: Erfolgsgeschichte Ewiggestriger
Steht die Kolonie in Chile nach 36 Jahren vor ihrem Ende?


Es war einmal ein Mann, der auszog, um die Welt vor dem Bösen zu retten. Niemand wußte, woher er kam. Kurz nach dem großen Krieg, der viel Leid über die Menschen gebracht hatte, tauchte er aus der Asche auf. Mit Vorliebe scharte er kleine Jungs um sich, die ihn unwiderstehlich anzogen und die er zur Ehre des Herrn am liebsten auszog. Doch die Welt, die unter der Fuchtel einer üblen Macht stand, erkannte seine heilbringende Losung nicht.

Bald sagte er sich von der großen Christengemeinde los, kehrte der Alten Welt den Rücken und zog mit seinen Jüngern über das Meer. In der neuen Heimat machte er große Landstriche urbar und entlockte dem gesegneten Boden ungeahnten Reichtum. Bald konnte er seine Freunde von einst auf das Köstlichste bewirten.

Gemeinsam wurden ausgeklügelte Verfahren ersonnen, um die Anhänger notfalls zu ihrem Glück zu zwingen. Neue Freunde kamen hinzu, Eingeborene aus dem Umland, die solche Pläne begeistert aufgriffen und an den Feinden des Guten ausprobierten. Aber Undank ist der Welten Lohn, die Freunde wandten sich nach und nach von ihm ab. Dann gingen auch die engen Bande zu den Abgesandten der alten Heimat verloren, die sich so lange an den schmackhaften Erzeugnissen seiner Ländereien ergötzt hatten. Allgemeiner Ächtung und Verfolgung ausgesetzt, suchte er schließlich mit wenigen Getreuen Zuflucht in den Katakomben seines Anwesens. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann treiben sie noch heute ihr Unwesen.

Genau das tun sie, auch wenn es unglaublich erscheint. Die mittelalterlich anmutende Geschichte spielt nämlich keineswegs in vergangenen finsteren Epochen, sondern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert. Sie begann in einem gemeinhin als demokratisch anerkannten Staatswesen, der Bundesrepublik Deutschland, und fand ihre Fortsetzung in der Republik Chile, die sich mit wachsender Begeisterung als »Tiger Lateinamerikas« feiern läßt.

Man schrieb das Jahr 1956. In Siegburg bei Bonn richtete eine Glaubensgemeinschaft ihr geistliches Zentrum ein. Kurz zuvor hatte sie sich von der baptistischen Kirche losgesagt. Ihre »Jugendheimstatt« beherbergte die meisten Mitglieder dieser Sekte, abgeschirmt von der Außenwelt. Oberstes Prinzip war der blinde Gehorsam gegenüber dem damals 35jährigen Sektenführer Paul Schäfer. Der am 4. Dezember 1921 in Troisdorf bei Siegburg geborene ehemalige Jugendpfleger [ und ehemalige Bethel-Erzieher ] führte ein strenges Regime. Seine Kontrolle war ebenso perfekt wie perfide. Er nahm seinen Anhängern regelmäßig die Beichte ab und konnte so das Leben jedes einzelnen überwachen. »Niemand darf ein Geheimnis haben!« trichterte er den Seinen ein. Wer trotzdem über die von Schäfer vorgegebenen Stränge sprang, wurde geschlagen, wochenlang eingesperrt oder völlig isoliert.

Die Sekte entwickelte schon in Westdeutschland eine erstaunliche wirtschaftliche Aktivität, sie betrieb Lebensmittelgeschäfte und eine Drogerie. »Arbeit ist Gottesdienst« lautete eine andere Schäfersche Losung. Und da Gottesdienst nicht bezahlt wird, arbeiteten seine Jünger ohne Lohn, nur für Kost und Logis - und für ihr Idol Schäfer. Wie bei anderen pseudoreligiösen Gruppen traten sie ihren gesamten Besitz ab. Zur körperlichen und psychischen Unterdrückung gesellte sich damit die finanzielle Abhängigkeit.

Schäfers Wunsch, alles Übel dieser Welt auszurotten, bezog sich mit besonderer Inbrunst auf kleine Jungen. Seine Gewohnheit, die minderjährigen Sektenmitglieder in der Dusche einzuseifen und hinterher in sein Bett zu zerren, entsprang wohl weniger seinen exorzistischen als seinen pädophilen Gelüsten. Obwohl er schon 1951 wegen Kindesmißbrauchs von seinem kirchlichen Arbeitgeber [ Bethel / Evangelisch-lutherische Kirche / Innere Mission / Diakonie; danach babtische Kirche ] geschaßt worden war, konnte er sein Unwesen in der Bundesrepublik mehrere Jahre lang weiter treiben. »Paul Schäfer hat mein Leben zerstört, er verfolgt mich bis heute«, erklärte kürzlich der Hamburger Wolfgang Müller. Er war einer von Schäfers jugendlichen Opfern und wurde mehrfach vergewaltigt, bis er - im dritten Versuch - endlich fliehen konnte.

Ein gewisser Hartmut Hopp wurde ebenfalls sexuell mißbraucht, nachdem er 1957 in die Siegburger »Jugendheimstatt« gekommen war. Auch er versuchte mehrfach zu fliehen, doch regelmäßig wurde er wieder eingefangen. Jahre später sollte er einer der treuesten Anhänger Schäfers und »Außenminister« der neu gegründeten Colonia Dignidad werden. Hopp wurde vor wenigen Tagen festgenommen, diesmal von der chilenischen Polizei.

Flucht nach Chile wegen Haftbefehl

Nach fünfjährigem Prolog begann 1961 die eigentliche Geschichte. Die Staatsanwaltschaft war Schäfer auf die Schliche gekommen, der Vollstreckung des Haftbefehls entzog er sich durch die Verlagerung seiner Aktivitäten nach Chile. Am Fuße der schneebedeckten Anden, etwa 300 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago, verwandelten Schäfers willige Ameisen den unwirtlichen Boden in blühende Landschaften. Die fast 10 000 Hektar große Colonia Dignidad umfaßt neben Wohn- und Verwaltungsgebäuden auch ein eigenes Krankenhaus, ein Kraftwerk und eine Landepiste von 2 000 Metern Länge. Der deutsche Staat im Staate war praktisch autark, die Führung verkündete stolz, bis auf Salz und Reis von der Außenwelt unabhängig zu sein.

Auch in Chile kam die Gruppe bald wegen Unterdrückung und Mißhandlung ihrer Mitglieder in Verruf. Der übermannshohe kombinierte Maschen- und Stacheldrahtzaun, Wächter mit Hunden und weitgehende Einschränkungen der Bewegungsfreiheit im Lager erinnern unweigerlich an die faschistischen KZ. Übereinstimmend berichteten Wolfgang Müller und Wilhelmine Lindemann, denen die Flucht von dem hermetisch abgeriegelten und mit modernster Elektronik gesicherten Gelände gelang, von körperlicher Züchtigung, Zwangsarbeit und lückenloser Überwachung. Der erst 1988 geflohene Hugo Baar bestätigte die brutale Terrorherrschaft des Führers über die Sektenmitglieder: »Nachdem der Delinquent vor Paul Schäfer gebeichtet hatte, wurde er öffentlich bestraft.«

Die Meldungen aus dem Inneren der Colonia waren ungeheuerlich. Anfangs konnte niemand richtig an eine derartig platte Verquickung von sexueller Perversion, verschrobenen Moralvorstellungen und rechtsradikaler Blut- und Bodenideologie glauben. Die Beweislast ist jedoch mittlerweile erdrückend. Dennoch hat es bisher keiner geschafft, wirklich Licht in die düstere Affäre zu bringen. Das liegt fraglos an den besonderen Kontakten der Kolonisten in Chile und in Deutschland. Diesseits und jenseits des Atlantik schützten mächtige Kräfte die Colonia Dignidad vor dem Zugriff der Justiz.

Die BRD-Botschaft in Santiago fühlte sich lange ihrer rechtslastigen Tradition verbunden, die schon in der Eingangshalle sichtbar war: Dort hing noch bis 1990 eine Karte des Deutschen Reiches in den Grenzen von 1937. Im Unterschied zu anderen europäischen Botschaften, die nach dem Putsch von 1973 Hunderte Oppositionelle außer Landes brachten, verweigerte die westdeutsche Botschaft den Opfern des Militärregimes den Zutritt. Und: Auf Unterstützung konnten auch die Dignidad- Flüchtlinge nicht hoffen. Sich an die Botschaft zu wenden, so erklärte Paul Schäfer seinen Anhängern des öfteren, habe keinen Sinn: »Die habe ich in der Hand.« Der ehemalige Botschafter Erich Strätling, der 1977 im Auftrag des Auswärtigen Amtes die Colonia besuchte, will trotz verschlossener Türen nichts Verdächtiges gesehen haben.

Als »U-Boot« der Sekte in der Botschaft agierte der langjährige Botschaftssekretär Dietrich Linke. Er sorgte dafür, daß die Pässe der Sektenmitglieder pauschal verlängert und die Renten weiter gezahlt wurden, ohne daß die entsprechenden Personen erscheinen mußten. Und er überließ seinem Freund Hartmut Hopp den Briefwechsel mit Bonn.

Von Anfang an unterhielt die Colonia Kontakt zu deutschen Nazis, die nach dem 2. Weltkrieg nach Südamerika ausgewandert waren. Es liegt der Verdacht nahe, daß Schäfer, dessen Leben vor 1945 bis heute ungeklärt ist, auf gute Kontakte aus dieser Zeit zurückgreifen konnte. Die Colonia Dignidad kann als Knotenpunkt des lateinamerikanischen Nazitums betrachtet werden.

Ehemalige SS-Leute gehen ein und aus

Zu den Besuchern gehörten der Rechtsanwalt Manfred Roeder, der Autor des Vorwortes zu dem Buch »Die Auschwitz-Lüge«, der ehemalige Marinesoldat Hans Albert Loeper, der in Chile lebt, weil dort die »vergeistigte Macht Hitlers« gegenwärtig sei, und der ebenfalls nach Südamerika geflohene frühere SS-Mann Hugo Roggendorf. Der Waffenhändler Gerhard Mertins, ein Partner des SS- Obersturmführers und intellektuellen Kopfes der frühen Neonazis Otto Skorzeny, unterhielt geschäftliche und politische Beziehungen zu Schäfer. Über ihn bestand auch Kontakt zum »Schlächter von Lyon«, Klaus Barbie, der unter der Diktatur des - soeben zum bolivianischen Präsidenten gewählten - Hugo Banzer die Foltermethoden »modernisierte« und Elektroschocks unter ärztlicher Kontrolle einführte.

Auch in der Deutschen-Kolonie wurde systematisch unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle gefoltert. Vor wenigen Tagen berichtete der chilenische Arzt Luis Puebles, der auf dem Gelände der Colonia schwer mißhandelt wurde, von der Praxis in der dortigen »Folterschule«: »Paul Schäfer hat die Anweisungen gegeben, wie ich mißhandelt werden sollte. Er war bei der Folter anwesend und sehr böse, wenn seine Befehle nicht genau befolgt wurden.«

Hinweise darauf, daß der Sektenführer foltererprobt war und warum niemand wissen darf, was er vor 1945 tat, lieferte ein anderes Opfer. Ein Brasilianer hätte geprahlt, in der Colonia gäbe es Leute, die an Folterungen der Gestapo teilgenommen hätten. »Da du sowieso nicht lebend hier 'rauskommst« erklärte er, »kann ich es dir ja erzählen.«

Unter der Unidad-Popular-Regierung von Salvador Allende fühlten sich Paul Schäfer und seine Getreuen so bedroht, daß sie Ausweichquartiere in Kanada, Australien, Paraguay und Argentinien suchten und gleichzeitig ihr Landgut zu einer Festung aufrüsteten. Spätestens 1972 nahmen sie Kontakt mit den späteren Putschisten auf. Der damalige Anführer der faschistischen Organisation »Patria y Libertad« (Vaterland und Freiheit), Roberto Thieme, strafte wiederholte Aussagen der Colonia, nicht am Putsch beteiligt gewesen zu sein, am 30. Juli 1989 in der ARD Lügen: »Viele Leute, die zu jener Zeit gegen Allende waren, d. h. gegen den Kommunismus gekämpft haben, benutzten die Colonia Dignidad. Es war bekannt, daß die Deutschen stramme Antikommunisten waren. Wir haben ihre logistische Hilfe auch für den Putsch genutzt.«

Und nicht nur dafür. Da auch Paul Schäfer überall die Kommunisten lauern sah, wie sein langjähriger Mitarbeiter Hugo Baar erklärte, ging die Unterstützung nach dem Putsch von General Pinochet weiter. Das war die einmalige Chance, die verfeinerten Foltertechniken im größeren Rahmen anzuwenden. Schon lange bestand enger Kontakt zum gefürchteten Geheimdienst DINA. Dessen Chef, der 1995 zu siebenjähriger Haft verurteilte Manuel Contreras, war Bewunderer und enger Freund der Colonia. Vielfältige Aussagen ehemaliger politischer Gefangener lassen keinen Zweifel daran, daß Schäfers Mustergut in Südchile als Folterzentrale fungierte.

Die Lehrerin Adriana Bórquez war drei Monate verschwunden, 24 Tage davon in der Colonia Dignidad. Klar wurde ihr das, als sich der DINA-Chef einmal lauthals darüber beschwerte, daß er nicht mit dem Auto abgeholt worden war und dabei unverwechselbare Ortsangaben machte.

Strauß und Pinochet schützten die Colonia

Über jeden Zweifel erhaben sind die Zeugenaussagen der Folterer, die auf dem Gelände der Sekte eingesetzt wurden. Der DINA-Agent René Muñoz Alarcón, der berühmte Kapuzenmann aus dem Nationalstadion, der seine früheren sozialistischen Parteigenossen denunzierte, erinnerte sich vier Jahre danach sehr gut an die Zeit des Putsches. Im Juni 1977 sagte er gegenüber dem Solidaritätsvikariat der Katholischen Kirche aus: »Sie schickten mich zur Colonia Dignidad, etwa 40 Kilometer landeinwärts von Parral. Dort war ein Ausbildungszentrum der DINA, geleitet von Deutschen.« Vier Monate nach dieser Erklärung wurde er ermordet aufgefunden.

Trotz dieser und vieler anderer Zeugenaussagen hat bisher kein Gericht die Führer der Colonia Dignidad verurteilt. Die Zuständigkeiten wurden lange Zeit zwischen Deutschland und Chile hin- und hergeschoben. Doch die mächtigen Freunde vom Kaliber eines Franz Josef Strauß oder eines Augusto Pinochet, beide zu Gast auf dem heute Villa Baviera genannten Gut, haben ihren schützende Hand über die Sekte gehalten.

In Chile bestand bis vor kurzem keine ernsthafte Gefahr für Paul Schäfer und die Seinen. Das hat sich in den letzten Wochen geändert. Die chilenische Polizei hat Hartmut Hopp, die Nummer zwei der Colonia, vor wenigen Tagen festgenommen. Und am 8. August wurde auch in Chile erstmalig gegen die Sekte Anklage wegen Menschenrechtsverbrechen unter der Diktatur erhoben.

Damit wächst die Hoffnung, diese anachronistisch anmutende Erfolgsgeschichte Ewiggestriger noch vor dem Ende dieses Jahrtausends zu einem Ende zu bringen.

Jens Holst

[ Erstveröffentlichung auf dieser Webseite: 31. Januar 2006 ]


Subindex Nr. 3

SPIEGEL-Buch: Schläge im Namen des Herrn
Die verdrängte Geschichte der Heimkinder in der Bundesrepublik
|
Buchauthor, Dokumentarfilmer und Fernsehjournalist: Peter Wensierski |
ISBN: 342105892X | Ab 07.02.2006 auch in Buchläden erhältlich.


HEIMKINDER-SCHICKSALE: "Wie geprügelte Hunde" - Von Peter Wensierski
Sie wurden geschlagen, erniedrigt und eingesperrt. Unter oft unvorstellbaren
Bedingungen wuchsen in den fünfziger und sechziger Jahren Hunderttausende Kinder und Jugendliche
in kirchlichen Heimen auf.
"Wir waren Zwangsarbeiter", sagen sie heute. Ein dunkles Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte


Freistatt – Wirtschaftsunternehmen – Teil II
Zweimalige Flucht eines jugendlichen Zwangsarbeiters aus Freistatt im Wietingsmoor
HOLZNER, MICHAEL – TREIBJAGD – Die Geschichte des Benjamin Holberg –
ein auf Fakten bassierender Roman über die Fürsorgeerziehung und ihre Folgen
in der Bundesrepublik Deutschland.
AUSZÜGE.


Freistatt – Wirtschaftsunternehmen – Teil I
Freistatt – Anstalt Freistatt – Diakonische Heime Freistatt – Diakonie Freistatt – Freistatt im Wietingsmoor – Betheler Zweiganstalten im Wietingsmoor – Arbeiterkolonie Freistatt – Arbeitsdienstlager Freistatt – Moorkolonie Freistatt –
“Zwangsarbeitslager Freistatt”
Was entspricht der Wahrheit, und was nicht?


Die wahre Geschichte der damaligen ANSTALT FREISTATT aufgedeckt und erstmalig im Internet veröffentlicht! ANSTALT FREISTATT, Torfgewinnungsgesellschaft im Bethel eigenen Wietingsmoor, ein privat-kirchliches Wirtschaftsunternehmen und Moorlager Arbeitserziehungslager / Arbeitszwangslager der Diakonie (1899-1991), das noch jahrzehntelang nach dem Zweiten Welt Krieg in der Bundesrepublik Deutschland angewendet wurde, wo 14 bis 21 Jahre alte “schwererziehbare” jugendliche deutsche Zwangsarbeiter systematisch getrimmt und auf das Schlimmste misshandelt wurden.

Kinderzwangsarbeit – Die Wahrheit über Kinder-Zwangsarbeit in Deutschland – z. B.,
Bethel-eigene Anstalt Freistatt im Wietingsmoor– Erziehungsziel : “Arbeite und Bete!”.
Seit 1899 bestehendendes, und heute weiterhin bestehendes, evangelisch-lutherisches
Wirtschaftsunternehmen – Diakonische Heime Freistatt – DiakonieFreistatt.de.vu


Kinderzwangsarbeit in Deutschland (1945-1985)
– Die Wahrheit über Kinder-Zwangsarbeit in Deutschland –
The truth about child slave labour in Germany
Die Evangelische Kirche in Deutschland sowie auch die Katholische Kirche in
Deutschland, war masiv daran beteiligt, und auch die damalig “grösste
Sozialhilfeeinrichtung Deutschlands”,
die v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel, waren masiv daran beteiligt


Anklagepunkte

Das Wirtschaftsunternehmen der Torfgewinnungsgesellschaft im Bethel eigenen Wietingsmoor, im Areal der ANSTALT FREISTATT, im Hannoverschen, in der Bundesrepublik Deutschland, und dessen jugendlichen deutschen Zwangsarbeiter, im Vergleich zu den jugendlichen – und auch älteren – deutschen Zwangsarbeitern im BREMISCHEN TEUFELSMOOR, ein Wirschaftsunternehmen der TurbaTorfindustrie G.m.b.H, im Dritten Reich. Was war der Unterschied? Das ersterwähnte wurde (von 1899-1991) von der Diakonie betrieben, das andere (von 1934-1945) vom Staat.

Tatorte schwerwiegender Misshandlung von Kindern und Jugendlichen
im Bethel eigenen Freistatt im Wietingsmoor:
Deckertau, Haus Neuwerk, Heimstatt, Moorburg, Moorhof, Moorhort, Moorpenison, Moorstatt, Wegwende, und Wietingshof.


Während sich die Bundesrepublik Deutschland im Wirtschaftswunder befand,
und begann Goldbarren in Manhatten Banken zu stapeln,
wurden Kinder und Jugendliche im ganzen Land in Heimen und Anstalten
meistens kirchlicher Trägerschaft auf das Schlimmste misshandelt,
geknechtet und ausgebeutet,
und dort nicht nur um ihre Kindheit und Jugendzeit gebracht,
aber dort auch um ihre Löhne und ihre ihnen später zustehenden Rentenanteile betrogen.


„Moorhof zur Hölle“ – Freistatt im Wietingsmoor in den 50er Jahren. Opfer über die damaligen Methoden in dieser Anstalt; berichtet mit Hilfe eines Zeitungsartikels der am 13.5.1999 im Weser-Kurier veröffentlicht wurde – das Jahr des 100. Jubiläumsfestes der Diakonie Freistatt.

Im Heim [ Anstalt Freistatt in den 70er Jahren ]: Gewalt und Zwang weitergehend auf der Tagesordnung. Schwerarbeit ohne Entlohnung in Bethel eigenen Betrieben fortgesetzt. Verpachtung der Zöglinge auch an umliegende Bauerhöfe ohne dass ihrerseits, oder von Seiten der Mutter-Anstalt Bethel, Sozialversicherungsabgaben entrichtet werden.

Bethel-eigene Anstalt Freistatt im Wietingsmoor – Erziehungsziel “Arbeite und Bete!”
Stellungnahme dazu eines weiteren Betroffenen, Peter Remmers (vom 12.01.2006):
“Freistätter Hölle!” – “Das Moor ist die Hölle!”
– Fünf Jahre hatte er dort verbringen müssen! –


Mail (vom 16.02.2006) des heutigen Geschäftsführers der Diakonie Freistatt,
Pastor Wolfgang Tereick, an den ehemaligen Freistatt Insassen, Peter Remmers,
worin der Herr Pastor die Ehrlichkeit des ehemaligen Zöglings in Frage stellt.
.


Ehemaliger Freistatt Insasse, Peter Remmers, am 16.02.2006, antwortete
dem heutigen Geschäftsführer der Diakonie Freistatt, Pastor Wolfgang Tereick,
auf dessen Anschuldigungen, vom 18.02.2006.
.


6. Stellungnahme von Pastor Wolfgang Tereick, Geschäftsführer Diakonie Freistatt, vom 04.03.2006
− in EVANGELISCHE WOCHENZEITUNG FÜR WESTFALEN UND LIPPE: UK "Unsere Kirche" −
folgend der Veröffentlichung des Buches "Schläge im Namen des Herrn".


Intensive Handarbeit im Moor in Anstalt Freistatt, damals – historische Bilder –
( im Oktober 1993 umbenannt in Diakonie Freistatt).
Virtueller Rundgang durch das damalige Freistätter Wietingsmoor in Niedersachsen


"ARBEITSTÜCHTIGKEIT" oder "ARBEITSUNTÜCHTIGKEIT"
"ARBEITSFLEISS", oder "ARBEITSUNLUST" / "FAULHEIT"
Die Innere Mission und ihre Rolle bei der Zwangssterilisation und den
nationalsozialistischen Krankenmorden.


BETHEL – Bedingte Menschenwürde: Das Fehlverhalten von Bethel,
der Diakonie, der Inneren Mission, und der Evangelischen Kirche,
zu verschiedenen Zeiten in ihrer Geschichte. – Das Schweigen brechen. –
Erinnern - Gedenken - Verantwortlich handeln.


Ehemaliger Bethel-Erzieher Paul Schäfer: Menschenretter
oder unverbesserlicher Gewohnheitsverbrecher? – Colonia Dignidad:
Erfolgsgeschichte Ewiggestriger – »Arbeit ist Gottesdienst«.
Maloche in der Schäfer eigenen Kolonie der Würde in Chile.


DEUTSCHER BUNDESTAG – 14. Wahlperiode – 06.11.2001
– Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke und der Fraktion der PDS –
Erkentnisse der Bundesregierung über die Colonia Dignidad
deutsche Kolonie der Würde und Mildtätigkeitsverein– in Chile.


DEUTSCHER BUNDESTAG – 14. Wahlperiode – 13.11.2001
– Den Opfern der sogenannten Colonia Dignidad helfen –
Bundesregierung befasst sich mit der deutschen Kolonie der Würde, und Mildtätigkeitsverein, in Chile.


DEUTSCHER BUNDESTAG – 14. Wahlperiode – 13.11.2001 –
Bundesregierung beschliesst den deutschen Opfern der sogenannten deutschen
Colonia DignidadKolonie der Würde, in Chile, zu helfen.




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