Bischof
Dr. Wolfgang Huber
Vorsitzender des Rates der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD) äußerte sich innerhalb seines
Vortrages:
Bilden als Beruf – Lehrer sein in
evangelischer Perspektive
Auszug aus seinem Vortrag auf
dem Tag der Lehrerinnen und Lehrer in der Evangelischen Kirche von
Westfalen (mit über 1000 Teilnehmern) am 10. März 2006 in
Dortmund.
[ ………. ] [S.
5]
1. Lehrerinnen und Lehrer brauchen Freiheit und
fördern Freiheit.
“Das evangelische Bildungs-
und Erziehungsverständnis ist vom Gedanken der Freiheit geprägt.
Das hat die EKD-Synode in Berlin-Weißensee in ihrem legendären
Wort zur Schulfrage 1958, vor bald einem halben Jahrhundert also,
erklärt. Sie hat sich auf die Freiheit berufen, zu der allein
Christus befreit, und sich zu einem freien Dienst an einer freien
Schule bereit erklärt. [S. 6] Das sind starke
Worte. Denn man darf nicht vergessen: Das war eine Zeit, in der in
den Schulen die Prügelstrafe noch an der Tagesordnung war und in
vielen Heimen und Erziehungsanstalten – auch in evangelischer
Trägerschaft – eine erschreckende Unfreiheit herrschte.
Erst jetzt finden etliche Betroffene den Mut und die Kraft, über
das dort Erlittene zu sprechen.
Es erfüllt uns mit
Scham, was dabei zutage tritt. Aber wir dürfen uns davor nicht
verschliessen; denn wenn dieses Unrecht nicht beim Namen genannt
wird, wird die Würde der betroffenen Menschen heute genauso
verletzt wie damals. Das Wort der evangelischen Kirche zur Schulfrage
atmet einen anderen Geist. Es stellt eine Absage an alle
geschlossenen, totalitären und weltanschaulich-religiös
überhöhten Bildungs- und Erziehungskonzepte dar –
auch an alle modernen Zwänge funktionaler Verwertbarkeit von
Bildungsleistungen.”
[ ……….
]
[ Der vollständige Wortlaut des Vortrages
von Bischof Dr. Wolfgang Huber am 10. März 2006 in Dortmund (der
insgesamt 12 Seiten umfasst) ist hier wiedergegeben @
http://www.ekvw.de/fileadmin/sites/ekvw/Dokumente/te_u_do_alt/Vortrag_Huber_Lehrertag2006.pdf.
]
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