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"IN DEN-KLAUEN DER KIRCHE" - Mai 2006 Buchrezension : TIP Berlinonline
von Margit Miosga zum SPIEGEL Buch »SCHLÄGE IM NAMEN DES HERRN -
Die verdrängte Geschichte der Heimkinder in der Bundesrepublik«, Peter Wensierski,
ISBN 342105892X, erschienen im SPIEGEL-Verlag, 11.02.2006.
[ Entoben aus dem Internet @ http://www.berlinonline.de/tip/redaktion/.bin/index.php/stadtleben/artikel/basar/default/27196.html,
Peter Wensierski enthüllt in "Schläge im Namen des Herren" eine dunkelgraue, eiskalte, bis dahin nicht sichtbare bundesrepublikanische Landschaft. Während im Vordergrund Peter und Conny sangen, das Wirtschaftswunder Fahrt bekam und F.J. Strauß als Atomminister amtierte, wurden hunderttausende von Kindern und Jugendlichen von jedem Aufbruch fern gehalten. Ein noch ganz dem Nationalsozialismus verhaftetes System der Sozialfürsorge entsorgte 25 Jahre lang unangepasste Jugendliche, nahm alleinstehenden Frauen oder anders auffälligen Eltern die Kinder weg und steckte sie in meist christliche Heime. Ordensschwestern und Ordensbrüder betätigten sich als Zuchtmeister und Kinderquäler, ungestört tyrannisierten sie hinter den Mauern ihrer Klöster und Heime Jungen und Mädchen. Sie beuteten ihre Arbeitskraft aus, ließen sie im Moor und in Wäschereien schuften, bestraften sie mit dunklem Karzer, ernährten sie schlecht und misshandelten auf jede erdenkliche Art. Zahlreiche Fotos aus dieser Zeit illustrieren die Berichte, es ist kaum zu glauben, dass sie nach 1945 entstanden. Dass die Heime dabei "Barmherzige Schwestern" hießen, erklärt sich aus dem Blick auf die Kinder: Es waren ja "verlorene Seelen mit dem Fluch der Erbsünde", deren "Wille gebrochen werden musste". Der Autor hat sich von Gisela und Gerald, Gundula und Michael erzählen lassen, wie qualvoll ihr Leben unter kirchlicher Obhut war. Heute sind sie um die 60 Jahre alt, Kränkung, Angst, Scham haben ihr Leben begleitet. Margit Miosga TIP 05/06 |
Siehe auch "Ehemalige Heimkinder" @ heimkinderopfer.blogspot.com und heimkinderopfer2.blogspot.com |
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