Matthias Benad / Hans-Walter Schmuhl / Kerstin Stockhecke (Hgg.)
„Endstation“ Freistatt.
Fürsorgeerziehung in den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel
von den 1890er Jahren bis in die 1970er Jahre
( = Publikationen aus dem Institut für Diakonie- und Sozialgeschichte 16 )
Voraussichtlicher Erscheinungstermin: März 2008,
Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld
ca. 200 S., ca. 20 SW-Abb., ca. 15,00 €
Gliederung
0. Einleitung (ca. 5 Seiten)
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Fürsorgeerziehung in Freistatt von den 1890er bis in die 1970er Jahre
(Matthias Benad; ca. 40 S.)
liegt als Rohfassung vor.
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Die Situation junger Menschen in der frühen Bundesrepublik und die Debatten um die Fürsorgeerziehung in den 1950er/60er Jahren
(Ulrike Winkler; 24 S.)
liegt fertig vor.
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Die Erziehungspraxis in Freistatt in den 1950er/60er Jahren aus der Sicht der Betroffenen
(Hans-Walter Schmuhl; ca. 25 S.)
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Statistisches
(Erich Heuken/Hans-Walter Schmuhl, ca. 10 S.)
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Eine Betrachtung aus der Perspektive der Diakonenanstalt Nazareth
(Rainer Nußbicker; ca. 18 S.)
liegt fertig vor.
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Die Rolle der Diakonissenanstalt Sarepta in der Fürsorgeerziehung
(Ulrike Winkler; ca. 10 S.)
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Die Jugendhilfe in Freistatt im Umbruch (1965-1973)
(Hans-Walter Schmuhl, ca. 20 S.)
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Die Jugendhilfe in Eckardtsheim im Umbruch
(Kerstin Stockhecke, 22 S.)
liegt fertig vor.
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Quellenanhang (ca. 10 S.)
Zum Stand der Arbeiten:
Die Archivrecherchen im Hauptarchiv Bethel, im Sarepta-Archiv und im Archiv des Diakonischen Werkes in Berlin sind abgeschlossen. Ebenso hat Erich Heuken die Erfassung und quantitative Auswertung einer Stichprobe von 240 Zöglingsakten und 700 Karteikarten aus den Freistätter Beständen abgeschlossen. Es wurde eine Reihe von leitfadengestützten Interviews mit ehemaligen Freistätter Zöglingen geführt und aufgezeichnet. Weitere Interviews sollen in den nächsten Wochen durchgeführt werden.
Da sich die Erstellung und Auswertung der Interviews als äußerst zeitaufwändig erwiesen hat, zudem das im Hauptarchiv Bethel gelagerte Aktenmaterial aus Freistatt sehr umfangreich war, konnte die ursprüngliche Zeitplanung - angepeilt war ein Veröffentlichungstermin im September 2007 - nicht eingehalten werden. Die noch ausstehenden Beiträge sollen bis Oktober/November 2007 abgeschlossen sein, so dass nunmehr eine Veröffentlichung im nächsten Frühjahr geplant ist.
Das Buch wird im Programm des Verlags für Regionalgeschichte mit folgendem Text angekündigt:
„Die Betheler Zweiganstalt Freistatt im Diepholzer Moor galt in den 1950er/60er Jahren als eines der härtesten Fürsorgeerziehungsheime Deutschlands. Es herrschte eine fast militärische Disziplin; strenge Kontrollen, Briefzensur und Prügelstrafe gehörten zum Alltag; die Arbeit im Moor war außerordentlich schwer. Der Band beleuchtet die Praxis der Fürsorgeerziehung in Freistatt (mit einem Blick auch auf die Betheler Zweiganstalt Eckardtsheim in der Senne), untersucht die geschichtlichen Wurzeln und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des dort herrschenden repressiven Erziehungsregimes und dessen Auswirkungen auf die betroffenen Jugendlichen wie auch auf die Erzieher. Aber auch die Anfänge der grundlegenden Reform des Jugendhilfebereichs, die Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre Gestalt annahm, werden mit in den Blick genommen. Die Untersuchung stützt sich u. a. auf Interviews mit ehemaligen Zöglingen und auf stichprobenartige statistische Auswertungen.“
Mit freundlichen Grüßen
W.Tereick
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